Systemische Strukturaufstellung

Die systemische Strukturaufstellung ist eine Methode, die in der systemischen Therapie und Beratung eingesetzt wird, um komplexe Zusammenhänge und Beziehungen zwischen verschiedenen Elementen eines Systems sichtbar und greifbar zu machen. Hierbei können sowohl zwischenmenschliche Beziehungen als auch organisatorische Strukturen und Prozesse betrachtet werden.

Die Strukturaufstellung basiert auf der Annahme, dass jedes System, sei es eine Familie, eine Organisation oder ein soziales Netzwerk, eine eigene Dynamik und Ordnung besitzt. Diese kann sich in unterschiedlichen Wechselwirkungen und Verhaltensmustern der einzelnen Elemente des Systems ausdrücken.

Im Rahmen einer Strukturaufstellung werden die Elemente des Systems, wie Personen oder Abteilungen, in einem physischen Raum aufgestellt. Dabei können auch symbolische Repräsentationen, wie Papierstreifen oder Figuren, eingesetzt werden. Der Aufstellungsleiter fragt dann die Aufgestellten nach deren subjektiven Wahrnehmungen, Empfindungen und Beziehungen zueinander.

Durch die Aufstellung und das Gespräch können mögliche Ursachen von Problemen und Konflikten aufgedeckt werden. Auch können Lösungsansätze erarbeitet werden, indem zum Beispiel neue Positionierungen oder Verhaltensweisen ausprobiert werden.

Die systemische Strukturaufstellung kann bei verschiedenen Anliegen eingesetzt werden, wie zum Beispiel bei familiären Konflikten, Schwierigkeiten in der Arbeitswelt oder bei Entscheidungsfindungen in Organisationen. Die Methode ermöglicht eine tiefere Einsicht in die Dynamiken und Zusammenhänge eines Systems und kann somit dazu beitragen, positive Veränderungen zu erreichen.